dj- und club-kultur & elektronische (tanz)musik – dj and club culture & electronic (dance) music

Kategorie: Allgemein

hibernation

By Zoë Helene Kindermann – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56505527

This blog is currently in hibernation. At the moment, I just find don’t the right headspace and the right kind of motivation to blog. Therefore, currently no new posts are added. The blog will, however, stay online.

Video vom Vortrag: „Digitale Klangperformances“

Online-Ateliertage des Landeszentrums MUSIK–DESIGN–PERFORMANCE, Staatliche Hochschule für Musik Trossingen. 10. Dezember 2020, 18h

Gestern habe ich bei den Online-Ateliertagen des Landeszentrums MUSIK–DESIGN–PERFORMANCE in Trossingen diesen Vortrag zur Ästhetik und Analyse von DJ-Sets gehalten.

Der Vortrag kann hier nachgehört werden. Und was wäre ein Vortrag über Zoom ohne die üblichen technischen Schwierigkeiten… 😉 (ca. 24:30–25:00)

„Ten Ragas to a Disco Beat“: Do we need to rewrite the history of acid house?

Recently, I stumbled across this album from 1982: „Synthesizing: Ten Ragas to a Disco Beat“ by the Indian musician Charanjit Singh. Due to the play of Indian ragas with the acid-synth, the Roland TB-303, and the steady disco beat this record could be considered one of (or even: the) first Acid-House-record – some authors do so. In fact, it pre-dates „Acid Tracks“ by Phuture, which is widely regarded as the first acid-track, by 5 years! That made me think: Do we need to re-write the history of acid house? Short answer: No, we don’t! But I wanna argue that we should think of aesthetic novelties such as acid house as a social process. Dan Le Sac and Scroobius Pip put it nicely in their song „Thou Shalt Always Kill“ (2007): „Thou shalt not put musicians and recording artists on ridiculous pedestals, no matter how great they are or were“.

My arguments is based on two line of thoughts: first, the distinction between an invention and an innovation, and second the specifics of „Acid Tracks“ compared to other, earlier 303-heavy tracks. Despite of my attempt to deconstruct myths of single persons ‚inventing‘ something new out of thin air, I still want and still am able to give credit where credit is due. And Phuture still deserve their credit 😉

Konferenz „Again & Again“, London

Vom 25. bis 26. April 2019 findet in London die internationale Konferenz „Again & Again. Musical Repetition in Aesthetics, Analysis and Experience“ statt. Veranstalter wird sie vom Music Department der City University, London. Ich bin mit meinen Vortrag „‚Pleasure (Extended Mix)‘. Recontextualising repetition in DJ-sets“ dazu eingeladen worden, was mich sehr freut!

In meinem Vortrag werde ich zum einen versuchen, den Reiz von Wiederholung in der electronic dance music (EDM) mit verschiedenen Ansätzen zu erklären, und auf spezifische Eigenschaften von Wiederholung in der EDM eingehen, die sie von anderen repetitiven Genres, v.a. Funk, unterscheidet. Im zweiten Teil werde ich das analytische Instrumentarium, das ich in meiner Dissertation erarbeite, kurz vorstellen und darauf anwenden. Hier wird es darum gehen, wie DJs mit Wiederholung umgehen: sie herstellen, verändern oder unterschlagen. Ganz schön viel Inhalt für nur 20 Minuten Zeit also… 😉

GfM-Jahrestagung und ich als DJ bei der Drohnen-Ausstellung

Diese Woche wird eine sehr dichte, aber äußerst interessante Woche! Morgen beginnt die Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs „Medien der Kooperation“ an der Uni Siegen zum Thema „Media in the Wild“ (25.–26.9.2018), die praktisch nahtlos in die Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft zum Thema „Industrie“ – sehr passend für die Stahlindustriestadt Siegen – übergeht: Mittwoch Abend eröffnet der französische Soziologe Luc Boltanski mit seiner Keynote, in der wohl einige Thesen aus seinem aktuellen Buch „Bereicherung. Eine Kritik der Ware“ (gem. mit Arnaud Esquerre, Suhrkamp 2018) vorstellen wird – wird sicher sehr spannend!

Am Freitag beteilige ich mich selbst aktiv: diesmal nicht akademisch, sondern musikalisch. Am Freitag darf ich beim GfM-Abend „Drinks ’n‘ Drones“ die Space-Bar der Ausstellung „Different Eyes“ musikalisch untermalen: mit Drone-Music und anderen Ambient-Musiken. Von La Monte Young zur aktuellen Space-Music. In der Ausstellung sind künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema ‚Drohnen‘ zu sehen, zu hören und anzufassen. Freitag, 28.9.2018, ab 21h: „Drinks ’n‘ Drones ’n‘ Drone-Music“ 🙂

Im Museum im Oberen Schloss finden zwei weitere Ausstellungen des SfB statt: eine des Forschungsprojekts zur Smartphonenutzung in früher Kindheit und eine zur Geschichte globaler Kommunikationsnetze und -technologien. Das gesamten GfM-Tagungsprogramm gibt es hier.

 

Netflix‘ „Ibiza“

Netflix hat kürzlich eine eigene Filmproduktion herausgebracht: „Ibiza“ (Trailer). Plot: junge, kaum erfolgreiche PR-Frau aus NY kommt für einen beruflichen Auftrag nach Barcelona, verliebt sich in den „hotten“ EDM-DJ Leo West. Sie und ihre beiden mitgereisten Freundinnen entscheiden sich für YOLO, riskieren das Meeting am nächsten Tag und folgen ihm nach Ibiza. Es folgt eine ausgelassene, chaotische Clubnacht mit vielen Drogen, aber am Ende ist sie den eh verhassten Job los, bekommt trotzdem den Auftrag und natürlich auch den DJ. Oh, sorry fürs spoilern… Naja, große Plot-Twists sind eh nicht zu erwarten – das weiß man nach wenigen Minuten – genausowenig wie  der Versuch nach authentisch dargestellter Ibiza-Kultur oder sonst irgendeine differenzierte Sichtweise auf irgendwas, sei es Drogenkonsum, EDM-Hype oder die Sehnsucht nach der einen großen Liebe. Alles glatt, oberflächlich, kitschig-süß und ach so „crazy“…

Funster von Mixmag hat in einem Interview mit dem Regisseur Alex Richanbach weitere Details erfragt, zum Beispiel dass er nie in Ibiza war. Aber der Film hat nicht nur dieses Problem…

EDM-Doku-Serie „After The Raves“

Von Red Bull TV gibt es die 9-teilige Doku-Serie über EDM: „After The Raves“ (2016). Und mit EDM meint die Serie nicht electronic dance music als Sammelbegriff, sondern das „fette-Drops-und-spektakuläre-Popstar-Shows-EDM“. Beispielhaft dafür das Interview mit Dirty South, das bei einer großen Portion Austern geführt wird (S01E1, TC 10:40). „Underground? My Ass!“ also? Weiß noch nicht genau: immerhin kommen auch eher undergroundige Leute wie „The Gaslamp Killer“ vor.

In den jeweils rund 25 Min. werden neun Städte/Regionen/Szenen porträtiert: Los Angeles, San Francisco, das Mysteryland-Festival in den Niederlanden, Las Vegas, Paris, Ibiza, Niederlande, England, Miami. Produziert wurde die Serie von DJ Tommie Sunshine, der auch die Interviews mit seinen Buddies führt, und selbst aktiver Teil der Mainstream-EDM-Szene ist.

Dimitri Vegas & Like Mike vs. Helene Fischer

Auf der Tagung „Cool Retro Camp Trash. Aesthetic Concepts in Popular Culture“ (Freiburg, 3.-5. Mai 2018) hab ich einen Vortrag gehalten, in dem ich DJ-Praktiken unter medientheoretischen Aspekten der immediacy betrachtet habe, und diese mit performativen Aspekten und der Frage nach der „Atmosphäre“ (i.S. Gernot Böhmes, wie er sie in seinem Buch Aisthetik von 2001 konzipiert) verbunden habe. Dabei habe ich am Ende eine Performance von Dimitri Vegas und Like Mike beim Tomorrowland 2017 als Beispiel herangezogen, wie im sog. „EDM Pop“ mit Un-/Mittelbarkeit umgegangen wird. Meine These war, dass sich Techno und seine vielen Sub-Genres besonders dadurch auszeichnen, dass sie versuchen, Unmittelbarkeit im affektiven Erleben und in der Performativität entstehen zu lassen, während EDM Pop zwar das unmittelbare Erleben von Klangphänomenen ermöglicht, dieses aber sozialer Interaktion sowie Teilnahme an der referenzierten Popkultur begleitet oder gar ersetzt wird. Diese sind jedoch symbolisch vermittelte – also medial opake – Möglichkeiten des Erlebens.

Im Anschluss hat mich Christoph Jacke gefragt, warum ich bei DM&LM überhaupt den Bezug auf die Techno-Kultur brauche, und ob das aufgrund der Spektakularität der Inszenierung und Performance nicht einfach „Pop“ sei – so wie Helene Fischer auch. Damals konnte ich die Frage nicht so recht beantworten, das möchte ich hiermit nachholen:

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